Outokumpu produziert jetzt auch Metallpulver für den 3D-Druck

Outokumpu steigt in den Metallpulvermarkt für die Additive Fertigung ein – Start der neuen Verdüsungsanlage in Deutschland im April 2023

Der finnische Edel­stahl­her­stel­ler Outokumpu steigt in den Metall­pul­ver­markt für die Additive Fertigung ein. Im April 2023 soll die neue Ver­dü­sungs­an­la­ge in Deutsch­land in Betrieb genommen werden.

Metall­pul­ver, die für Additive Fertigung wie den 3D-Druck genutzt werden, erhöhen die Pro­duk­ti­ons­mög­lich­kei­ten durch Inno­va­ti­on und Nach­hal­tig­keit. Outokumpu beginnt im April 2023 mit der Her­stel­lung von Metall­pul­ver im seinem Krefelder Werk. Die Metall­pul­ver­her­stel­lung bedeutet eine zusätz­li­che Stärkung der ehr­gei­zi­gen Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie von Outokumpu sowie der Anstren­gun­gen, die Kreis­lauf­wirt­schaft durch den Einsatz von Stahl­schrott aus der eigenen Fertigung zu unter­stüt­zen und somit neue Lösungen für den Markt zu entwickeln.

Der Haupt­fo­kus von Outokumpu liegt auf der Her­stel­lung von Metall­pul­vern, die bislang nicht auf dem Markt erhält­lich sind – passend für Unter­neh­men, die Techniken wie Additive Fertigung (AM), Metall­pul­ver­spritz­guss (MIM), Binder Jetting (BJ) und Hot Isostatic Pressing (HIP) zur Anfer­ti­gung von Bauteilen für anspruchs­vol­le Anwen­dun­gen einsetzen. Mit Metall­pul­vern können Pro­du­zen­ten Bauteile mit höherer Kom­ple­xi­tät, redu­zier­tem Gewicht und kürzeren Vor­lauf­zei­ten fertigen sowie Unter­bre­chun­gen in der Lie­fer­ket­te umgehen.

„In naher Zukunft wird die geschätz­te Gesamt­pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tät bei rund 330 Tonnen pro Jahr liegen. Unser lang­fris­ti­ges Ziel ist es, die Erkennt­nis­se zu nutzen und unser Knowhow für Forschung und Ent­wick­lung aus­zu­bau­en, um den Weg unserer Kunden mit Fach­wis­sen, Ent­wick­lung neuer Mate­ria­li­en, Fle­xi­bi­li­tät und Anpassung für ver­schie­de­ne Pul­ver­me­tall­ur­gie-Tech­no­lo­gien zu unter­stüt­zen. In unserer Zukunfts­vi­si­on können wir unsere Kunden so bedienen, dass sie mit einem Problem zu uns kommen und uns mit einer Lösung verlassen“, sagt Thomas Anstots, Leiter der Business Line Advanced Materials bei Outokumpu.

Verdüsungsanlage als Recyclingeinheit

Das Geschäft von Outokumpu fußt auf Kreis­lauf­wirt­schaft. Der Edelstahl des Unter­neh­mens besitzt den größten Anteil an Recy­cling­ma­te­ri­al – 2022 erzielte das Unter­neh­men einen Rekord­wert von 94 Prozent. Edelstahl von Outokumpu ist zudem das global am häu­figs­ten recycelte Material, und die Werke des Unter­neh­mens in Europa und den USA zählen zu den größten Recy­cling­an­la­gen der Welt.

„Wir möchten unseren Kunden helfen, die Belastung des Klimas durch die Auswahl der richtigen Mate­ria­li­en zu redu­zie­ren. Der in unserem gesamten Pro­duk­ti­ons­pro­zess ent­hal­te­ne CO2-Fuß­ab­druck wird ebenfalls reduziert, denn Erzeugung des Roh­ma­te­ri­als, Her­stel­lung des Produkts und Ver­pa­ckung finden alle an einem Ort statt. Dies gewähr­leis­tet die Kontrolle des gesamten Prozesses und senkt auch die Trans­portemis­sio­nen erheblich“, sagt Anstots.

Bei der Pro­duk­ti­on der Metall­pul­ver, die haupt­säch­lich aus Edelstahl- und Nickel­le­gie­run­gen bestehen, arbeitet Outokumpu mit der SMS Group als Tech­no­lo­gie­lie­fe­rant zusammen. Der “Equipment as a Service (EaaS)”-Vertrag garan­tiert in den kommenden Jahren eine fort­wäh­ren­de Opti­mie­rung der Anlage und die enge Koope­ra­ti­on zwischen Zulie­fe­rer und Produzent im Pulvergeschäft.