Modernisierung, Umstrukturierung, Insolvenz: Die Gründe für eine Werkstattauflösung sind vielfältig. Wir zeigen Ihnen in unserer Checkliste, wie Sie am besten vorgehen.
1. Termin finden
Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung der Werkstattauflösung. Idealerweise fällt das Auszugsdatum genau auf das Laufzeitende von Mieten und Versicherungen. Mit Projektmanagement-Tools wie Agantty, Excel-Tabellen oder Outlook-Erinnerungen können Sie alle Übergabetermine und Fristen im Blick behalten. Wenn Sie nicht nur Ihre Werkstatt, sondern das komplette Unternehmen schließen möchten, finden Sie hier hilfreiche Informationen zur Unternehmensauflösung.
2. Bestand erfassen
Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über alle Produktionsmittel in Ihrer Werkstatt. Dazu zählen nicht nur materielle Güter wie Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge und Einrichtungsgegenstände, sondern auch immaterielle Werte wie Patente, Marken, Urheberrechte oder Verträge mit Lieferanten.
3. Inventar verkaufen
Gebrauchte Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge oder Ausstattungsgegenstände verkaufen Sie am besten per Industrieauktion. So ist der Verkauf meist innerhalb weniger Tage bis Wochen abgewickelt, und Sie verfügen zügig über neues Kapital. Verkaufen Sie dabei nicht die gesamte Werkstatteinrichtung auf einmal, sondern jedes Teil einzeln, um einen höheren Gewinn zu erzielen.
Alternativ zur Industrieauktion können Sie Ihr Inventar auch per Kleinanzeige zum Festpreis verkaufen. Die Abwicklung dauert hierbei zwar meist länger, ist aber finanziell besser planbar. Wer ein wenig in anderen Anzeigen recherchiert und sich so einen Marktüberblick verschafft, kann den Wert seines Inventars gut einschätzen und die Werkstatt oft sogar verlustfrei abwickeln. Stehende Gebrauchtmaschinen können Sie zum Beispiel bei Maschinensucher verkaufen, während etwa TruckScout24 auf fahrende Gebrauchtmaschinen spezialisiert ist.
4. Entsorgung organisieren
Gefahrenstoffe und sonstige unverkäufliche Werkstattbestandteile müssen vor dem Auszug fachgerecht entsorgt werden. Informieren Sie sich deshalb rechtzeitig bei Ihrem lokalen Entsorgungsbetrieb über gesetzliche Vorgaben und Angebote zur Abfallentsorgung. Private Schrotthändler und Recyclingbetriebe bieten ebenfalls Lösungen zur Müllbeseitigung an – gelegentlich zu schlechteren Konditionen als der kommunale Wertstoffhof, aber dafür teilweise mit kostenpflichtigem Schrott-Abholservice. Hierbei lohnt sich ein Vergleich verschiedener Anbieter. Falls Sie die Entsorgung komplett auslagern wollen, können Sie auf ein Entrümpelungsunternehmen zurückgreifen, das Sie unter diesem Stichwort leicht per Google-Suche für Ihre Region ermitteln können.