Amazone bringt Anhänge-Einzelkorn-Sämaschine Precea-TCC auf den Markt

Anhänge-Einzelkorn-Sämaschine Precea-TCC von Amazone

Amazone erweitert nun das Sortiment der Ein­zel­korn-Sätechnik um die geschlepp­ten Pro­dukt­ty­pen Precea 9000-TCC und 12000-TCC mit 9 und 12 m Arbeits­brei­te. Die speziell für Lohn­un­ter­neh­men und Groß­be­trie­be kon­zi­pier­te Aus­füh­rung überzeugt durch die leis­tungs­fä­hi­ge Über­druck­ver­ein­ze­lung, umfang­rei­che Behäl­ter­vo­lu­mi­na sowie das Saatgut-Zufüh­rungs­sys­tem Central Seed Supply. Die akkurate Saat­gut­plat­zie­rung gewähr­leis­tet hohe Feld­auf­gän­ge bei Arbeits­ge­schwin­dig­kei­ten von bis zu 15 km/h.

Zentrales Behälterkonzept mit reihenweiser Vereinzelung

Für gute Flä­chen­leis­tun­gen und zeit­ef­fi­zi­en­tes Füllen besitzt die neue Precea-TCC einen zentralen Saat­gut­be­häl­ter, der mit 2.000 l bis zu zwei Bigbags fasst. Mit dem neuen Saatgut-Zufüh­rungs­sys­tem Central Seed Supply wird das Saatgut per Luftstrom aus dem zentralen Behälter zu den Ver­ein­ze­lungs­ag­gre­ga­ten geleitet. Dort wird das Saatgut je Reihe in einem kleinen Vor­rats­be­häl­ter gelagert. Hat der maximale Füllstand in dieser Neh­mer­ein­heit seinen Höhepunkt erreicht, werden durch das zuge­führ­te Saatgut auto­ma­tisch der Luftstrom und damit die weitere Zuführung gestoppt. Fällt der Füllstand erneut, beginnt der Luftstrom auto­ma­tisch und trans­por­tiert Saatgut vom Haupt­be­häl­ter zu den einzelnen Reihen nach. Durch diese kluge Luft­füh­rung des Central Seed Supply wird jedes Ver­ein­ze­lungs­ag­gre­gat unab­hän­gig mit Saatgut beliefert, ohne dass das System eine komplexe Sensorik oder elek­tro­ni­sche Kontrolle erfordert.

Bei der Saat­gut­ver­ein­ze­lung setzt Amazone auf seine genauen PreTeC-Ver­ein­ze­lungs­ag­gre­ga­te, die mit dem Über­druck­prin­zip operieren. Hierbei wird das Saatgut mit Druckluft an die Ver­ein­ze­lungs­schei­be gepresst. Die Dichtung dreht mit der Ver­ein­ze­lungs­schei­be mit, was für einen deutlich gerin­ge­ren Ener­gie­ver­brauch der elek­tri­schen Ein­zel­rei­hen­an­trie­be sorgt. Über die auto­ma­tisch nach­re­geln­de und mit den Opto­sen­so­ren gekop­pel­te Abstrei­fer­fern­ver­stel­lung Smart­Con­trol werden Fehl- und Dop­pel­stel­len wirksam unter­bun­den. Die elek­trisch ange­trie­be­ne Ver­ein­ze­lungs­schei­be dreht sich abhängig von der Fahr­ge­schwin­dig­keit sowie gewünsch­ten Saatmenge und befördert das Saatgut in Richtung Schuss­ka­nal. An dieser Stelle wird der Anpress­druck unter­bro­chen und das Korn genau in die Säfurche geschos­sen sowie von der Fangrolle gestoppt und sicher positioniert.

Für die genaue Saat­gut­plat­zie­rung sorgt ein Fur­chen­for­mer. Zwei Trag­rol­len und der hohe, hydrau­lisch ein­stell­ba­re Schar­druck garan­tie­ren eine gleich­mä­ßi­ge Tie­fen­füh­rung. Optional bietet Amazone die auto­ma­ti­sche Schar­druck­re­ge­lung Smart­Force an. Diese stellt ein kon­stan­tes Einhalten der ein­ge­stell­ten Auf­stands­kraft sicher und somit eine stets gleich­mä­ßi­ge Saat­gut­plat­zie­rung, ins­be­son­de­re auch bei wech­seln­den Boden­be­din­gun­gen. Der elek­tri­sche Dosier­an­trieb Elec­tricDri­ve ermög­licht es, die gewünsch­te Saatmenge über das ISOBUS-Terminal fest­zu­le­gen und ist Basis für die exakte Ein­hal­tung einer teil­flä­chen­spe­zi­fi­schen Men­gen­re­ge­lung per GPS und Feld­zo­nen­kar­te. Darüber hinaus bewahrt gerade bei den großen Arbeits­brei­ten das GPS-Sec­tion­Con­trol per Ein­zel­rei­he aktiv Saatgut in Keilen sowie am Vor­ge­wen­de und bietet zum Beispiel ideale Bedin­gun­gen für eine mecha­ni­sche Unkraut­be­sei­ti­gung mit der Hacke.

Optimierte Saatgutablage bei Kurvenfahrten

Der elek­tri­sche Dosier­an­trieb je Reihe gestattet auch bei Kur­ven­fahr­ten über die komplette, große Arbeits­brei­te die Abla­ge­ab­stän­de konstant zu bewahren. Mit Hilfe eines Gier­ra­ten­sen­sors wird die Differenz zwischen der Vor­wärts­ge­schwin­dig­keit im Kur­ven­in­ne­ren und Kur­ven­äu­ße­ren ermittelt. Auf dieser Grundlage justiert das inno­va­ti­ve Cur­ve­Con­trol die Dreh­zah­len der Ver­ein­ze­lungs­schei­ben ent­spre­chend, sodass die Saat­ab­stän­de auch in Kurven gleich­blei­bend sind. Gleich­för­mi­ge Abstände ermög­li­chen den Pflanzen eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Nähr­stof­fen. Damit werden homogene Pflan­zen­be­stän­de erreicht und eine gleich­mä­ßi­ge Reife sichergestellt. 

Zweikammerbehälter für Dünger

Für die gleich­zei­ti­ge Aus­brin­gung von Dünger ist die Precea-TCC mit einem gut erreich­ba­ren Zwei­kam­mer­be­häl­ter für insgesamt 6.000 l Füll­vo­lu­men bestückt. Jeder Behälter verfügt über einen eigenen elek­tri­schen Dosierer, der mit jeweils einem Ver­tei­ler­kopf verknüpft ist, wodurch seri­en­mä­ßig eine Halb­sei­ten­schal­tung vorliegt. Die Dün­ger­aus­brin­gung erfolgt über das FerTeC twin HD-Dün­ger­schar. Einmalig wird das Delta zwischen den Abla­ge­tie­fen des Düngers und des Saatguts ein­ge­stellt. Wird anschlie­ßend die Sätiefe modi­fi­ziert, stellt das Dün­ger­schar die Tiefe im gleichen Ver­hält­nis zur Sätiefe auto­ma­tisch nach.

Teleskopierbares Fahrwerk

Die Precea-TCC wird mit 12 oder 16 Reihen für Rei­hen­wei­ten von 70, 75 und 80 cm offeriert. Für das Fahrwerk der Precea ist eine aus­zieh­ba­re Achse verfügbar. Im Feld­be­trieb lassen sich dadurch groß­for­ma­ti­ge Berei­fun­gen ver­schie­ben, sodass die Räder zwischen den Saat­rei­hen laufen und Ver­dich­tun­gen direkt unter den Saat­rei­hen vermieden werden. Bei ein­ge­zo­ge­nen Rädern kann die Precea-TCC mit einer Gesamt­brei­te von 3 m bequem auf der Straße trans­por­tiert werden.

Mit­tel­fris­tig werden die neuen Pro­dukt­ty­pen auch für engere Rei­hen­kul­tu­ren wie Rübe, Raps oder Soja mit Rei­hen­wei­ten von 45 und 50 cm bei 18 oder 24 Reihen erhält­lich sein und das Programm komplettieren.