Lichtvorhang

Anwendungsbereiche & Alternativen zum Lichtvorhang

Ein Licht­vor­hang ist ein Sicher­heits­sys­tem, das aus mehreren parallel ange­ord­ne­ten Licht­strah­len besteht, die einen über­wach­ten Bereich abdecken. Diese Licht­strah­len werden von Sendern aus­ge­strahlt und von Emp­fän­gern auf der gegen­über­lie­gen­den Seite erfasst. Wenn ein Objekt oder eine Person den Licht­strahl unter­bricht, wird ein Signal ausgelöst. Licht­vor­hän­ge werden häufig in der indus­tri­el­len Auto­ma­ti­sie­rung und Sicher­heits­tech­nik ein­ge­setzt, um Gefah­ren­be­rei­che abzu­si­chern und Maschinen zu steuern.

Aufbau und Funktionsweise

Ein Licht­vor­hang besteht aus den folgenden Hauptkomponenten:

  • Lichts­en­der: Der Lichts­en­der ist ein Gerät, das Infrarot- oder Laser­strah­len aussendet. Diese Strahlen bilden einen Vorhang aus unsicht­ba­ren Licht­strah­len, die den zu sichern­den Bereich abdecken.
  • Licht­emp­fän­ger: Der Licht­emp­fän­ger befindet sich gegenüber dem Lichts­en­der und empfängt die aus­ge­sen­de­ten Licht­strah­len. Wenn die Licht­strah­len ungestört sind, erkennt das System, dass der Bereich sicher ist.
  • Steue­rungs­ein­heit: Die Steue­rungs­ein­heit ver­ar­bei­tet die Signale der Licht­emp­fän­ger und steuert darauf basierend Maschinen oder Sicher­heits­me­cha­nis­men. Wenn ein Strahl unter­bro­chen wird, sendet die Steue­rungs­ein­heit ein Signal, um z. B. eine Maschine zu stoppen.
  • Befes­ti­gungs­ele­men­te: Diese dienen zur Montage des Licht­vor­hangs an Maschinen, För­der­bän­dern oder in anderen Bereichen, in denen Sicher­heits­über­wa­chun­gen erfor­der­lich sind.

Anwendungsbereiche

  • Maschi­nen­si­cher­heit: Licht­vor­hän­ge werden häufig ein­ge­setzt, um den Zugang zu gefähr­li­chen Maschi­nen­be­rei­chen zu über­wa­chen und die Maschine auto­ma­tisch zu stoppen, wenn eine Person in den über­wach­ten Bereich eintritt.
  • Zugangs­kon­trol­le: Sie werden in Zugangs­kon­troll­sys­te­men verwendet, um sicher­zu­stel­len, dass nur auto­ri­sier­te Personen bestimmte Bereiche betreten, und können Türen oder Tore steuern.
  • Mate­ri­al­hand­ling: In der Logistik und Fertigung können Licht­vor­hän­ge verwendet werden, um das Vor­han­den­sein von Gegen­stän­den auf För­der­bän­dern oder in Ver­pa­ckungs­li­ni­en zu erkennen und die Maschinen ent­spre­chend zu steuern.
  • Auto­ma­ti­sie­rung und Robotik: In der Auto­ma­ti­sie­rungs­tech­nik sorgen Licht­vor­hän­ge dafür, dass Roboter und andere auto­ma­ti­sier­te Systeme sicher arbeiten, indem sie Hin­der­nis­se und Personen erkennen, die in ihren Arbeits­be­reich gelangen.

Vorteile des Lichtvorhangs

  • Hohe Sicher­heit: Licht­vor­hän­ge bieten eine zuver­läs­si­ge Methode, um Gefah­ren­be­rei­che zu über­wa­chen und Maschinen schnell zu stoppen, wenn ein Risiko erkannt wird.
  • Kon­takt­lo­se Über­wa­chung: Da Licht­vor­hän­ge auf Licht­strah­len basieren, erfolgt die Über­wa­chung kon­takt­los, was den Ver­schleiß und die Wartung minimiert.
  • Schnelle Reaktion: Licht­vor­hän­ge reagieren sofort auf eine Unter­bre­chung der Licht­strah­len, was eine schnelle und effektive Gefah­ren­ab­wehr ermöglicht.
  • Einfache Inte­gra­ti­on: Licht­vor­hän­ge lassen sich leicht in bestehen­de Maschi­nen­steue­run­gen und Sicher­heits­kon­zep­te integrieren.

Nachteile des Lichtvorhangs

  • Emp­find­lich­keit gegenüber Umwelt­ein­flüs­sen: Licht­vor­hän­ge können durch Staub, Schmutz oder starke Licht­quel­len beein­träch­tigt werden, was ihre Zuver­läs­sig­keit ver­rin­gern kann.
  • Begrenzte Reich­wei­te: Die Reich­wei­te eines Licht­vor­hangs ist durch die Leistung der Licht­strah­len und die Sen­sor­emp­find­lich­keit begrenzt, was ihre Anwendung in großen Bereichen ein­schrän­ken kann.
  • Kom­ple­xi­tät bei der Instal­la­ti­on: Die genaue Aus­rich­tung von Sendern und Emp­fän­gern erfordert Sorgfalt, um Fehl­alar­me oder unbe­ab­sich­tig­te Aus­lö­sun­gen zu vermeiden.

Alternativen zum Lichtvorhang

  • Sicher­heits­la­ser­scan­ner: Sicher­heits­la­ser­scan­ner erstellen ein 2D- oder 3D-Bild des über­wach­ten Bereichs und erkennen Hin­der­nis­se oder Personen. Sie bieten eine größere Fle­xi­bi­li­tät, sind jedoch teurer und komplexer in der Einrichtung.
  • Druck­emp­find­li­che Matten: Diese Matten lösen einen Schalt­vor­gang aus, wenn sie betreten werden. Sie bieten eine einfache Lösung für die Zugangs­si­che­rung, sind jedoch weniger flexibel und können durch schwere Objekte unbe­ab­sich­tigt ausgelöst werden.
  • Sicher­heits­zäu­ne und ‑barrieren: Physische Barrieren wie Zäune oder Ple­xi­glas­wän­de ver­hin­dern den Zugang zu gefähr­li­chen Bereichen. Sie bieten einen robusten Schutz, sind jedoch weniger flexibel und können den Zugang erschweren.
  • Video­über­wa­chungs­sys­te­me: Diese Systeme nutzen Kameras und Bild­ver­ar­bei­tung, um den Zugang zu über­wach­ten Bereichen zu kon­trol­lie­ren. Sie bieten eine umfas­sen­de Über­wa­chung, erfordern jedoch eine hohe Rechen­leis­tung und sind anfällig für Lichtverhältnisse.
  • Infrarot-Sensoren: Infrarot-Sensoren können Hin­der­nis­se oder Personen erkennen, die in einen über­wach­ten Bereich gelangen. Sie sind kos­ten­güns­tig, bieten jedoch nicht die gleiche Präzision und Fle­xi­bi­li­tät wie Lichtvorhänge.