Tubenfüller

Anwendungsbereiche & Alternativen zum Tubenfüller

Ein Tuben­fül­ler ist eine Maschine, die in der Ver­pa­ckungs­in­dus­trie ein­ge­setzt wird, um pastöse, cremige oder flüssige Produkte wie Zahnpasta, Handcreme oder Klebstoff in Tuben abzu­fül­len und diese anschlie­ßend zu ver­sie­geln. Der Name „Tuben­fül­ler“ leitet sich von seiner Haupt­funk­ti­on ab: dem Befüllen und Ver­schlie­ßen von Tuben für die indus­tri­el­le oder kos­me­ti­sche Anwendung.

Funktionsweise

Ein Tuben­fül­ler arbeitet in mehreren Schritten. Zunächst werden die leeren Tuben auto­ma­tisch aus einem Magazin entnommen und in die Maschine ein­ge­setzt. Anschlie­ßend wird das Produkt durch Dosier­pum­pen oder Kolben exakt abge­mes­sen und in die Tube gefüllt. Der Tuben­fül­ler schließt die Tube entweder durch Ver­sie­ge­lung (bei Kunst­stoff­tu­ben) oder Ver­cr­im­pung (bei Metall­tu­ben). Zum Abschluss wird die Tube bedruckt oder eti­ket­tiert, bevor sie aus der Maschine entnommen wird.

Anwendungsbereiche

  • Kos­me­tik­in­dus­trie: Abfüllen von Cremes, Gels, Lotionen und Zahnpasta
  • Lebens­mit­tel­in­dus­trie: Verpacken von Senf, Mayon­nai­se oder Toma­ten­mark in Tuben
  • Phar­ma­zeu­ti­sche Industrie: Abfüllen von Salben, medi­zi­ni­schen Gelen oder phar­ma­zeu­ti­schen Pasten
  • Tech­ni­sche Produkte: Abfüllen von Kleb­stof­fen, Dicht­mit­teln oder Schmierstoffen

Vorteile des Tubenfüllers

  • Präzise Dosierung minimiert Materialverluste
  • Hohe Geschwin­dig­keit und Effizienz, besonders bei auto­ma­ti­sier­ten Modellen
  • Viel­sei­tig­keit: geeignet für ver­schie­de­ne Tuben­grö­ßen und Materialien
  • Saubere und hygie­ni­sche Ver­ar­bei­tung, ins­be­son­de­re für phar­ma­zeu­ti­sche und kos­me­ti­sche Produkte

Nachteile des Tubenfüllers

  • Hohe Anschaf­fungs­kos­ten, ins­be­son­de­re bei voll­au­to­ma­ti­schen Modellen. Abhilfe können gebrauch­te Tuben­fül­ler schaffen.
  • Regel­mä­ßi­ge Reinigung und Wartung sind notwendig, um die Pro­dukt­qua­li­tät sicherzustellen
  • Ein­ge­schränk­te Fle­xi­bi­li­tät bei kleinen Chargen oder häufigem Produktwechsel

Alternativen zum Tubenfüller

  1. Beu­tel­ab­füll­ma­schi­ne
    Diese Maschinen füllen flüssige oder pastöse Produkte in flexible Beutel (z. B. Stand­beu­tel). Beu­tel­ab­füll­ma­schi­nen eignen sich für ähnliche Produkte wie Tuben, bieten jedoch weniger Halt­bar­keit und Transportfreundlichkeit.
  2. Fla­schen­ab­füll­an­la­ge
    Statt in Tuben werden die Produkte in Flaschen abgefüllt. Fla­schen­ab­füll­an­la­gen eignen sich besonders für größere Volumina, sind jedoch weniger praktisch für pastöse Produkte, die direkt aus der Ver­pa­ckung entnommen werden sollen.
  3. Sprit­zen­ab­füll­ma­schi­ne
    Für hoch­prä­zi­se Anwen­dun­gen, ins­be­son­de­re in der Pharmazie, werden Spritzen statt Tuben verwendet. Diese Methode ist besonders für medi­zi­ni­sche Gele oder Cremes geeignet, die in kleinen Mengen abgefüllt werden.
  4. Dosier­sys­tem mit manueller Abfüllung
    Für kleinere Pro­duk­ti­ons­vo­lu­men können manuelle Dosier­sys­te­me verwendet werden. Diese sind günstiger und flexibler, aber deutlich langsamer und weniger präzise als ein auto­ma­ti­sier­ter Tubenfüller.
  5. Stickpack-Maschine
    Diese Maschine füllt Produkte in kleine, schlauch­för­mi­ge Ver­pa­ckun­gen (Stick­packs). Diese Methode ist ideal für por­tio­nier­te Produkte, bei­spiels­wei­se Ein­zel­por­tio­nen von Honig oder Cremes, jedoch weniger robust und wie­der­ver­wend­bar als Tuben.